10 Tipps für Onlineshop-Betreiber, um Kaufabbrüche zu minimieren

Als Shopbetreiber stehst du vor der Herausforderung, deinen Onlineshop so zu gestalten, dass er nicht nur attraktiv aussieht, sondern auch reibungslos funktioniert und Kunden zum Kauf animiert. In diesem Artikel teile ich mit dir neun essenzielle Tipps, die dir dabei helfen, Kaufabbrüche zu minimieren und die Conversion-Rate deines Shops zu steigern. Von der Optimierung der Ladezeit über benutzerfreundliches Design bis hin zu transparenten Versandkosten und Retouren - diese Strategien werden dir helfen, das Vertrauen deiner Kunden zu gewinnen und ihnen ein herausragendes Einkaufserlebnis zu bieten.

Veröffentlicht am
21
.
August
2024
Aktualisiert am
.
Lesedauer
34 Minuten
Kategorie
UX Design
Darum gehts
  • Wieso eine schnelle Ladezeit nicht nur die Nutzererfahrung verbessert, sondern auch dein Suchmaschinenranking und die Conversion-Rate steigert
  • Praktische Ratschläge zur Optimierung deiner Website-Performance, von Bildkompression bis zur Nutzung von Content Delivery Networks (CDNs)
  • Entdecke kostenlose Tools wie Google PageSpeed Insights und GTmetrix, um die Ladegeschwindigkeit deiner Website zu analysieren und zu verbessern
  • Wie eine optimierte Ladezeit und die richtige technische Umsetzung Kaufabbrüche reduzieren und das Vertrauen in deinen Online-Shop stärken können

Halte deine Ladezeiten so niedrig wie möglich

Niemand wartet gerne. Schon gar nicht zahlungsbereite Kunden, die die Kreditkarte bereits in der Hand halten. Sorge daher für eine angenehme Ladegeschwindigkeit deiner Website. Diese sollte sich auf mobilen Geräten in maximal drei Sekunden vollständig von ihrer besten Seite zeigen.

Die Performance deines Shops kannst du schnell und kostenfrei bei Google PageSpeed Insights und GTmetrix testen. Beide Tools bieten umfangreiche Reports und Tipps, um die Geschwindigkeit nachhaltig zu verbessern.

Manche Hinweise lassen sich auch unkompliziert umsetzen, beispielsweise die Optimierung von Bilddateien. Häufig werden Produktbilder in einer zu großen Auflösung auf die Seite eingebunden. Nutzt du das Content Management System WordPress, kannst du den Optimierungsprozess automatisch mit einem Plug-in anstoßen. Gute Erfahrungen habe ich in der Vergangenheit mit Imagify gemacht.

Tools wie Webflow und Wix kommen ohne Erweiterungen aus. Beim Upload der Bilder werden automatisch verschiedene Bildgrößen generiert, sodass nur die zum Endgerät passende Datei geladen wird. Gleichzeitig wird auch die Qualität der Bilddateien optimiert. Hierbei kann sich die Dateigröße noch einmal um bis zu 90% verkleinern, ohne dass es zu einem Qualitätsverlust kommt.

Andere Tipps lassen sich als Laie nur schwierig umsetzen. Hier solltest du definitiv auf die Hilfe eines Webdesigners oder Webentwicklers zurückgreifen.

Seit Sommer 2021 ist die Ladezeit einer Website relevant für das Ranking deiner Seite bei der Suchmaschine Google. Die sogenannten Web Core Vitals erfassen Ladezeit, Reaktionsgeschwindigkeit des Servers und die Stabilität der Darstellung von Internetseiten während des Ladeprozesses. Das bedeutet für dich: Du musst mit negativen Auswirkungen auf deine Rankings rechnen, wenn deine Website zu lange Ladezeiten hat.

Tipps zur Optimierung deiner Ladezeit

  1. Caching einsetzen: Durch das Zwischenspeichern von statischen Inhalten können wiederholte Seitenaufrufe deutlich beschleunigt werden.
  2. Content Delivery Network (CDN) nutzen: Ein CDN verteilt deine Inhalte auf Server in verschiedenen geografischen Regionen, wodurch die Ladezeit für Besucher aus unterschiedlichen Teilen der Welt verbessert wird.
  3. Minimierung von CSS, JavaScript und HTML: Durch das Entfernen unnötiger Leerzeichen, Kommentare und Formatierungen kannst du die Dateigröße reduzieren und somit die Ladezeit verkürzen.
  4. Lazy Loading implementieren: Lade Bilder und Videos erst dann, wenn sie im sichtbaren Bereich des Browsers erscheinen. Dies beschleunigt den initialen Seitenaufbau erheblich.
  5. Reduzierung von HTTP-Anfragen: Fasse mehrere CSS- oder JavaScript-Dateien zusammen, um die Anzahl der Serveranfragen zu minimieren.
  6. Optimierung der Datenbankabfragen: Wenn du ein CMS wie WordPress verwendest, stelle sicher, dass deine Datenbankabfragen effizient sind und nicht unnötig viele Ressourcen beanspruchen.
  7. Verwendung moderner Bildformate: Nutze fortschrittliche Bildformate wie WebP, die bei gleicher Qualität kleinere Dateigrößen ermöglichen.
  8. Hosting-Qualität überprüfen: Ein leistungsfähiger Webserver kann die Ladezeit deiner Seite erheblich verbessern. Investiere in gutes Hosting, das deinen Anforderungen entspricht.
  9. Einsatz von AMP (Accelerated Mobile Pages): Für bestimmte Seiten deines Shops, wie Produktübersichten oder Blogbeiträge, kann die Implementierung von AMP die mobile Ladegeschwindigkeit drastisch erhöhen.
  10. Regelmäßige Performance-Audits durchführen: Überprüfe in regelmäßigen Abständen die Ladezeit deiner Seite, um neue Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Bedenke, dass eine schnelle Ladezeit nicht nur für die Suchmaschinenoptimierung wichtig ist, sondern auch direkt die Nutzererfahrung und damit die Conversion-Rate deines Shops beeinflusst. Studien haben gezeigt, dass bereits eine Verzögerung von einer Sekunde die Absprungrate um 32% erhöhen kann. Investiere daher kontinuierlich in die Optimierung der Ladezeit deines Online-Shops, um Kaufabbrüche zu minimieren und deine Verkaufszahlen zu steigern.

Nutze Videos als Verkaufsbooster

In der heutigen digitalen Welt sind Videos zu einem mächtigen Werkzeug im E-Commerce geworden. Sie bieten eine dynamische und ansprechende Möglichkeit, Produkte zu präsentieren und potenzielle Kunden zu überzeugen. Hier erfährst du, wie du Videos effektiv einsetzen kannst, um deine Verkaufszahlen zu steigern und Kaufabbrüche zu reduzieren.

Warum Videos im E-Commerce?

  • Höhere Engagement-Rate: Videos fesseln die Aufmerksamkeit der Besucher länger als statische Bilder oder Text
  • Besseres Produktverständnis: Komplexe Funktionen oder Anwendungsmöglichkeiten lassen sich in Videos einfacher erklären
  • Emotionale Bindung: Videos können Emotionen wecken und eine stärkere Verbindung zum Produkt herstellen
  • Vertrauensbildung: Durch transparente Produktpräsentationen steigerst du das Vertrauen potenzieller Käufer

Arten von Videos im E-Commerce

  • Produktvideos: Zeige deine Produkte in Aktion und demonstriere ihre Funktionen
  • 360-Grad-Videos: Ermögliche einen umfassenden Blick auf dein Produkt aus allen Perspektiven
  • Unboxing-Videos: Präsentiere das Auspackerlebnis und die Produktqualität
  • Tutorials und How-To-Videos: Erkläre die Anwendung und Pflege deiner Produkte
  • Kundenrezensionen in Videoform: Lass zufriedene Kunden von ihren Erfahrungen berichten

Tipps für effektive Produktvideos

  • Kurz und prägnant: Halte deine Videos idealerweise unter 2 Minuten, um die Aufmerksamkeit zu halten
  • Qualität zählt: Investiere in gute Kamera- und Tonausrüstung für professionelle Ergebnisse
  • Optimiere für mobile Geräte: Stelle sicher, dass deine Videos auch auf Smartphones gut funktionieren
  • Nutze Untertitel: Viele Nutzer schauen Videos ohne Ton, daher sind Untertitel wichtig
  • Call-to-Action: Füge am Ende des Videos einen klaren Handlungsaufruf hinzu
  • SEO-Optimierung: Verwende relevante Keywords in Titel und Beschreibung deiner Videos

Messung des Erfolgs deiner Videos

Um den Erfolg deiner Video-Strategie im E-Commerce zu messen, solltest du verschiedene Kennzahlen im Auge behalten. Vergleiche zunächst die Conversion-Rate von Produkten mit und ohne Videos, um den direkten Einfluss auf die Verkaufszahlen zu ermitteln. Analysiere auch die Verweildauer der Besucher auf Seiten mit Videos - eine längere Verweildauer kann auf ein höheres Engagement hindeuten.

Beobachte zudem das Engagement in Form von Likes, Kommentaren und Shares deiner Videos, um die Resonanz bei deinen Kunden zu verstehen. A/B-Tests verschiedener Videoformate und Platzierungen können dir wertvolle Erkenntnisse liefern, welche Ansätze am besten funktionieren.

Rechtliche Aspekte

Bei der Erstellung und Verwendung von Videos für deinen Online-Shop musst du auch rechtliche Aspekte beachten. Stelle sicher, dass du nur Musik und Bilder verwendest, für die du die entsprechenden Rechte besitzt, um Urheberrechtsverletzungen zu vermeiden. Wenn du Personen in deinen Videos zeigst, hole deren Einwilligung ein, um datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite zu sein.

Beachte auch die geltenden Werberichtlinien und kennzeichne Werbeinhalte entsprechend, um transparent und gesetzeskonform zu agieren. Diese rechtlichen Überlegungen sind wichtig, um potenzielle rechtliche Probleme zu vermeiden und das Vertrauen deiner Kunden zu wahren.

Kaum ein anderes Unternehmen hat das Video-Game so verstanden wie Apple. Dieser Verkaufstrailer hat mich direkt gefangen und ein Verlangen in mir ausgelöst.

Biete deinen Kunden verschiedene Zahlungsmöglichkeiten an

Stelle dir bitte einmal folgendes Szenario vor: Du möchtest für dich und deine Familie einen Flug in den Urlaub buchen. Schnell besuchst du die Website von einer großen Airline und gibst dort deine gewünschten Reisedaten ein. Du entscheidest dich nach ein paar Minuten für einen Flug, füllst die anschließenden Formulare mit den persönlichen Daten von dir und deinen Mitreisenden aus. Im letzten Schritt erfolgt die Zahlung und damit die böse Überraschung: Du kannst den Flug nur mit einer Kreditkarte aus dem Hause American Express zahlen.

Auch wenn immer mehr Deutsche auf Kreditkarten als Zahlungsmittel ihrer Wahl zurückgreifen, so ist eine AMEX aufgrund ihrer eingeschränkten Akzeptanz nur selten anzutreffen. Die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabbruchs wäre in diesem Fall extrem hoch. Ein Kunde, der sich die Mühe macht und sämtliche Daten eingibt, um dann im letzten Schritt (der Zahlung) abspringt - das ist besonders ärgerlich. Hier sollte der Shopbetreiber dringend einschreiten und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.

Die gängigsten Zahlungsmethoden in Deutschland sind derzeit:

  • PayPal
  • Vorkasse
  • Rechnung
  • Kreditkarte
  • SEPA Lastschriftverfahren

Ich bin überzeugt, dass in den kommenden Jahren einiges an Bewegung in diesen Markt kommt. Schon jetzt gibt es immer häufiger die Möglichkeit, den Kauf mit Zahlung über Apple Pay, Google Pay oder gar Kryptowährungen abzuschließen. Nahezu jeder Supermarkt akzeptiert beispielsweise Apple Pay. Bequem mit der Watch oder dem Smartphone zahlen: kein Problem mehr.

Um einen Kaufabbruch zu minimieren, solltest du daher deinen Besuchern im Onlineshop möglichst viele Optionen zur Bezahlung geben. Gebühren hin oder her, der Kunde sollte zu jeder Zeit im Fokus stehen.

Ein negatives Beispiel durfte ich vor wenigen Jahren bei einem Sportwarenhändler erleben. Ich wollte ein Trikot meines Lieblingsvereins kaufen und schloss die Bestellung ohne Bezahlung ab. Jedoch nicht ohne blöd aus der Wäsche zu schauen, denn die einzige angebotene Bezahlmöglichkeit war Vorkasse. Ich stornierte darauf die Bestellung, denn ich hatte bisher keinerlei Kontakt zu diesem Shop und konnte auch im Internet nur wenige Rezensionen finden.

Lesetipp: Verschiedene Möglichkeiten der Zahlung steigern das Vertrauen deiner Kunden in dich und dein Unternehmen. Weitere hilfreiche Tipps findest du in meinem Blogartikel 11 Tipps, um das Vertrauen in deine Website zu erhöhen.

Thomann zeigt, wie es funktioniert: Alle Zahlungsmittel werden über dem Footer mit ihren bekannten Logos gezeigt. Dies strahlt nicht nur Seriösität sondern auch Vertrauen aus.

Investiere in ein gutes Webdesign

Es gibt immer noch viel zu viele Shops im Internet, welche auf den ersten Blick absolut nicht seriös aussehen. In wenigen Sekunden entscheidet ein Webseitenbesucher, ob er an der richtigen Stelle ist oder nicht. Fühlt er sich nicht wohl, verlässt er den Shop genauso schnell wie er gekommen ist und sucht sein Glück bei deiner Konkurrenz.

Die Zusammenarbeit mit einem professionellen Webdesigner erlaubt es dir, deine Kunden mit einem tollen Design deines Shops zu begeistern. Zudem können durch eine gut erarbeitete UX-Strategie die Umsätze erhöht und Kaufabbrüche minimiert werden, sodass du einen Shop-Relaunch als sich auszahlende Investition sehen kannst.

Folgende Punkte müssen zwingend sichergestellt werden:

  • Klare Struktur und Navigation: Deine Besucher sollten sich intuitiv auf deiner Website zurechtfinden. Eine übersichtliche Menüführung und logisch angeordnete Inhalte sind hier der Schlüssel zum Erfolg
  • Ansprechendes visuelles Design: Ein modernes, ästhetisch ansprechendes Design vermittelt Professionalität und Vertrauenswürdigkeit. Achte auf eine harmonische Farbgebung, hochwertige Bilder und eine leserfreundliche Typografie
  • Konsistenz: Verwende durchgängig die gleichen Designelemente, Farben und Schriftarten auf deiner gesamten Website. Dies schafft einen einheitlichen Look und verstärkt deine Markenidentität
  • Whitespace: Nutze gezielt leere Flächen, um wichtige Elemente hervorzuheben und deinem Design Luft zum Atmen zu geben. Ein aufgeräumtes Layout wirkt professioneller und ist leichter zu erfassen
  • Call-to-Action (CTA): Platziere auffällige, aber nicht aufdringliche CTAs an strategisch wichtigen Stellen. Diese sollten den Besucher sanft durch den Kaufprozess leiten

Mobiles Webdesign

In der heutigen Zeit ist ein responsives Design für mobile Endgeräte nicht mehr optional, sondern absolut notwendig. Laut Statista wurden im Jahr 2023 bereits über 60% aller Online-Einkäufe über mobile Geräte getätigt. Dieser Trend wird sich in Zukunft noch verstärken. Daher ist es essenziell, dass dein Shop auf Smartphones und Tablets genauso gut funktioniert wie auf dem Desktop.

Hier einige wichtige Aspekte des Mobile Webdesigns:

  • Mobile-First-Ansatz: Konzipiere dein Design zuerst für mobile Geräte und erweitere es dann für größere Bildschirme. Dies stellt sicher, dass die wichtigsten Inhalte und Funktionen auch auf kleinen Displays optimal dargestellt werden
  • Touchfreundliche Elemente: Buttons, Links und andere interaktive Elemente sollten groß genug sein, um sie bequem mit dem Finger bedienen zu können. Ein Mindestmaß von 44x44 Pixeln für Touchpunkte hat sich bewährt
  • Optimierte Ladezeiten: Mobile Nutzer sind oft unterwegs und haben nicht immer eine stabile Internetverbindung. Optimiere daher deine Bilder und Skripte für schnelle Ladezeiten auf mobilen Geräten
  • Angepasste Navigation: Verwende für mobile Geräte ein kompaktes Menü (z.B. Hamburger-Menü), das sich bei Bedarf öffnen lässt. So bleibt der begrenzte Bildschirmplatz für wichtige Inhalte frei
  • Leserfreundliche Typografie: Wähle eine gut lesbare Schriftart und eine angemessene Schriftgröße (mindestens 16px). Achte auch auf ausreichenden Zeilenabstand für bessere Lesbarkeit auf kleinen Bildschirmen
  • Vereinfachte Formulare: Reduziere die Anzahl der Formularfelder auf das absolute Minimum und nutze geräteoptimierte Eingabefelder (z.B. numerische Tastatur für Telefonnummern)
  • Lokale Anpassungen: Berücksichtige die Möglichkeiten mobiler Geräte, wie GPS-Ortung für standortbezogene Dienste oder die Integration von Karten für einfache Wegbeschreibungen zu deinem Geschäft

Ein gut durchdachtes mobiles Webdesign verbessert nicht nur die Nutzererfahrung, sondern wirkt sich auch positiv auf dein Suchmaschinenranking aus. Google bevorzugt mobile-freundliche Websites in seinen Suchergebnissen, was dir einen Vorteil gegenüber nicht-optimierten Konkurrenten verschafft.

Investiere also Zeit und Ressourcen in ein hochwertiges, responsives Webdesign. Es wird sich durch zufriedenere Kunden, höhere Konversionsraten und letztendlich mehr Umsatz für dich auszahlen. Denk daran: Ein gutes Design ist nicht nur schön anzusehen, sondern unterstützt aktiv deine Geschäftsziele und verbessert die gesamte User Experience deines Online-Shops.

Für einmalige Bestellungen: Als Gast bestellen

Es muss nicht immer ein Account sein, der dich wöchentlich mit werbenden Mails vollspamt. Viele Onlineshops bieten mittlerweile die Bestellung als Gast an. Dabei wird kein eigenes Kundenkonto erstellt, die Daten werden lediglich für diese Bestellung erfasst. Menschen, denen Datenschutz besonders wichtig ist, werden versuchen, ihre Waren offline zu kaufen, was jedoch nicht immer möglich ist.

Eine Gastbestellung gibt auch diesen Nutzern das Gefühl von Wahlfreiheit. Ein Blick in meine eigene Historie zeigt, dass ich rund die Hälfte meiner (Erst-) Bestellungen als Gast durchgeführt habe. Meist handelt es sich dabei um Sachen, die ich einmalig benötige und sich die Erstellung eines Kundenkontos schlichtweg nicht für mich lohnt.

Leider gibt es auch einige Nachteile bei Gastbestellungen. So hast du als Händler deutlich weniger verfügbare Kundendaten und in der Regel kein Recht auf Werbemaßnahmen. Die meisten Gäste entpuppen sich zudem als Einmalkunden und bringen dementsprechend langfristig kein Geld in die Kasse.

Ein interessantes Zitat habe ich aus meinem Netzwerk erhalten:

"Ich habe einfach Angst um meine Daten. Immer wieder höre ich von Händlern oder Konzernen, die gehackt werden. Dabei tauschen empfindliche Daten wie Adressen und sogar Kreditkartendaten den Besitzer. Das möchte ich unbedingt vermeiden, daher bestelle ich digital nahezu ausschließlich ohne eigenes Benutzerkonto."

Dieses negative Gefühl kann ich vollumfänglich nachvollziehen, denn niemand möchte seine eigenen Daten gerne im Internet sehen. Heutzutage wurde auch schon nahezu jeder Internetnutzer damit konfrontiert. Trotzdem gibt es immer noch unzählige Menschen, die online ein und dasselbe Kennwort für alles nutzen.

Viele Onlineshops ermöglichen Bestellungen ohne eigenes Kundenkonto an - wie hier MediaMarkt & Saturn. Das hat für den Kunden einige Vorteile, für den Händler aber auch Nachteile.

Unnötig lange Formulare: die Datenkrake

Folgendes Szenario: Du möchtest dir online ein Paar neue Sneaker kaufen und stoßt auf deiner Recherche auf einen Onlineshop. Alles sieht super aus, Impressum stimmt, transparente Zahlungsmöglichkeiten und so weiter. Bei der Erstellung eines Kundenkontos (leider keine Gastbestellung möglich), wirst du das erste Mal stutzig, denn es werden deutlich mehr Daten abgefragt, als du es von anderen Shops gewohnt bist.

Warum interessiert es den Betreiber, wie viele Menschen in deinem Haushalt leben und wie hoch dein Einkommen ist? Die Antwort dahinter ist denkbar einfach und nennt sich: Marketing. Daten werden immer wichtiger und weniger sensibel genutzt. Es gibt viele Konzerne, die von einem Skandal in den nächsten rutschen und nicht daraus lernen.

Viel zu oft geben wir nahezu all unsere Daten preis, beispielsweise mit der App Payback. Mit dieser sammelt der Kunde bei bestimmten Partnern Punkte, die er gegen Prämien oder sogar bares Geld eintauschen kann. Das Unternehmen hingegen hat die volle Kontrolle über die Nutzungsdaten ihrer Kunden. Personenbezogene Daten werden dabei nicht an Dritte verkauft und verbleiben ausschließlich bei Payback.

Datenkraken sind mächtige Tools im Kampf um neue Kunden, die den Umsatz nach oben treiben. Häufig weiß der Algorithmus schon vor selbst, was du als demnächst kaufen wirst.

Was wir daraus lernen? Mache es deinen Nutzern so einfach wie möglich eine Bestellung abzuschließen. Frage die nötigsten Daten ab, die es braucht, um ans Ziel zu gelangen. Für die meisten Transaktionen benötigst du folgende Daten:

  • Anrede
  • Vorname
  • Nachname
  • Straße + Hausnummer
  • Postleitzahl
  • Ort
  • (ggf. abweichende Lieferadresse)
  • Einwilligung der Datenschutzrichtlinien, um die Bestellung mit den personenbezogenen Daten bearbeiten zu dürfen
  • Zahlungsmethode

Dinge wie Familienstand, Haushaltsgröße oder Geburtsdatum wirst du für gewöhnlich nicht benötigen und sollten daher aus dem Formular fliegen. Mache es deinen Käufern so einfach wie nur möglich, um bei dir zu kaufen!

Simplicity is Key: Überfordere deine Kunden nicht

Als Betreiber eines Onlineshops ist es verlockend, all deine Produkte, Angebote und Informationen auf einmal zu präsentieren. Doch Vorsicht: Zu viele Optionen können deine Kunden schnell überfordern und im schlimmsten Fall zum Kaufabbruch führen. Hier sind einige Tipps, wie du deine Kunden nicht überforderst und stattdessen eine angenehme Einkaufserfahrung schaffst:

Klare Struktur und Navigation

Sorge für eine übersichtliche Menüstruktur und logische Kategorisierung deiner Produkte. Nutze maximal zwei bis drei Navigationsebenen, um deine Kunden nicht in einem Labyrinth von Unterseiten zu verlieren. Eine gut durchdachte Suchfunktion mit Filteroptionen kann deinen Besuchern zusätzlich helfen, schnell das Gewünschte zu finden.

Reduziere die Produktauswahl

Das Paradox der Wahl besagt, dass zu viele Optionen die Entscheidungsfindung erschweren. Präsentiere daher auf deiner Startseite und in Kategorieübersichten nur eine begrenzte Auswahl an Produkten. Hebe Bestseller oder saisonale Angebote hervor, um deinen Kunden den Einstieg zu erleichtern.

Vereinfache den Checkout-Prozess

Ein komplizierter Bestellvorgang ist einer der Hauptgründe für Kaufabbrüche. Reduziere die Anzahl der Schritte im Checkout-Prozess auf ein Minimum. Biete eine übersichtliche Zusammenfassung des Warenkorbs an und fordere nur die wirklich notwendigen Informationen von deinen Kunden an.

Klare Call-to-Actions (CTAs)

Verwende eindeutige und auffällige CTAs, die deinen Kunden den Weg weisen. Buttons wie "In den Warenkorb", "Zur Kasse" oder "Jetzt bestellen" sollten sich farblich abheben und leicht zu finden sein. Vermeide es, zu viele konkurrierende CTAs auf einer Seite zu platzieren.

Bei Apple schwebt die Kaufleiste immer mit - egal, wie lang die Seite ist. So bleibt das Ziel - der Kaufabschluss - immer in Reichweite.

Produktinformationen dosieren

Stelle auf den Produktseiten zunächst nur die wichtigsten Informationen dar. Nutze Akkordeons oder Tabs, um weitere Details wie technische Spezifikationen oder Pflegehinweise übersichtlich zu strukturieren. So können interessierte Kunden bei Bedarf tiefer in die Materie einsteigen, ohne dass Gelegenheitskäufer überfordert werden.

Visuelle Hierarchie

Setze eine klare visuelle Hierarchie ein, um die Aufmerksamkeit deiner Kunden zu lenken. Wichtige Elemente wie Produkttitel, Preis und Kaufbutton sollten prominent platziert sein. Nutze Weißraum, um einzelne Elemente voneinander abzugrenzen und die Seite luftiger zu gestalten.

Personalisierte Empfehlungen

Statt alle Produkte gleichzeitig zu präsentieren, nutze die Vorteile von personalisierten Empfehlungen. Basierend auf dem Browsing-Verhalten oder früheren Käufen kannst du deinen Kunden relevante Produkte vorschlagen, die ihre Interessen widerspiegeln.

Einmal ein Geschenk für einen Kindergeburtstagsgeschenk bestellt und schon gibt es die verschiedensten Artikel, die dazu passen könnten - das ist nicht nur ziemlich clever, sondern funktioniert auch.

Hilfestellung anbieten

Biete deinen Kunden Unterstützung an, wenn sie sich unsicher fühlen. Ein gut sichtbarer Live-Chat, FAQs oder Produktvergleiche können helfen, Fragen zu klären und Kaufentscheidungen zu erleichtern.

A/B-Tests durchführen

Teste verschiedene Layouts, Produktpräsentationen oder Checkout-Prozesse, um herauszufinden, welche Variante bei deinen Kunden am besten ankommt. Kontinuierliche Optimierung basierend auf echten Nutzerdaten ist der Schlüssel zu einem benutzerfreundlichen Shop.

Mobile Optimierung

Denk immer daran, dass viele deiner Kunden auf mobilen Geräten einkaufen. Hier ist es besonders wichtig, Inhalte zu priorisieren und die Navigation zu vereinfachen. Ein übersichtliches mobiles Design verhindert Überforderung auf kleinen Bildschirmen.

Indem du diese Punkte berücksichtigst, schaffst du eine Einkaufsumgebung, in der sich deine Kunden wohlfühlen und nicht von einer Informationsflut überrollt werden. Ein gut strukturierter, übersichtlicher Shop führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit, weniger Kaufabbrüchen und letztendlich zu mehr Umsatz für dein Geschäft.

Denk immer daran: Weniger ist oft mehr. Konzentriere dich darauf, deinen Kunden genau die Informationen und Optionen zu präsentieren, die sie in dem jeweiligen Moment ihrer Customer Journey benötigen. So führst du sie sanft aber bestimmt zum erfolgreichen Abschluss ihres Einkaufs.

Versandkosten & Retouren

Versandkosten und Rücksendeoptionen spielen eine entscheidende Rolle im E-Commerce und können maßgeblich über den Erfolg oder Misserfolg eines Online-Shops entscheiden. Hier erfährst du, wie du diese Aspekte optimal gestalten kannst, um deine Kunden zufriedenzustellen und gleichzeitig dein Geschäft profitabel zu halten.

Transparente Versandkosten

Versteckte oder überhöhte Versandkosten sind einer der Hauptgründe für Kaufabbrüche. Folgende Punkte solltest du beachten:

  1. Zeige die Versandkosten frühzeitig im Kaufprozess an, am besten schon auf der Produktseite
  2. Biete, wenn möglich, kostenlosen Versand ab einem bestimmten Bestellwert an. Dies kann die durchschnittliche Bestellsumme erhöhen, vor allem, wenn der Bestellwert schon fast erreicht wurde
  3. Stelle verschiedene Versandoptionen zur Auswahl, z.B. Standard- und Expressversand
  4. Kommuniziere klar, wie lange die Lieferung voraussichtlich dauern wird
  5. Zeige bereits auf der Produktseite, ob ein Produkt derzeit auf Lager ist und somit unverzüglich versandt werden kann

Faire Retourenregelungen

Eine kundenfreundliche Rückgabepolitik kann das Vertrauen in deinen Shop stärken und Kaufhemmnisse abbauen:

  1. Biete eine angemessene Rückgabefrist an, idealerweise 14-30 Tage
  2. Mache den Rückgabeprozess so einfach wie möglich, z.B. durch vorfrankierte Rücksendeetiketten
  3. Kommuniziere deine Rückgabebedingungen klar und verständlich
  4. Erwäge, kostenlose Rücksendungen anzubieten, zumindest für bestimmte Produktkategorien oder ab einem gewissen Bestellwert

Strategien zur Kostenoptimierung

Um trotz kundenfreundlicher Versand- und Retourenpolitik profitabel zu bleiben, kannst du folgende Strategien anwenden:

  1. Verhandle günstige Konditionen mit Versanddienstleistern wie DHL, GLS oder UPS
  2. Optimiere deine Verpackungen, um Versandkosten zu reduzieren
  3. Nutze Fulfillment-Center oder Dropshipping, um Lager- und Versandkosten zu senken
  4. Implementiere ein Retourenmanagement-System, um zurückgesendete Waren effizient zu bearbeiten und wieder in den Verkauf zu bringen

Kommunikation ist der Schlüssel

Egal, wie du deine Versand- und Retourenpolitik gestaltest, kommuniziere sie klar und deutlich:

  1. Stelle alle relevanten Informationen leicht auffindbar auf deiner Website bereit
  2. Nutze FAQs, um häufige Fragen zu Versand und Retouren zu beantworten
  3. Schule dein Kundenservice-Team, damit es kompetent auf Anfragen reagieren kann
  4. Halte deine Käufer auf dem aktuellen Stand indem du die Schritte im Lieferprozess offen zeist

Ich habe vor wenigen Wochen eine große Bestellung bei Thomann getätigt und wurde stets über den aktuellen Status meiner Bestellung informiert. So gab es beispielsweise Mails, als das Paket das Lager verlassen hat, am Auslieferungstag und 15 Minuten vor der Lieferung. Jede Mail hatte einen direkten Ansprechpartner, an den ich mich bei eventuellen Problemen hätte melden können - so funktioniert ein 5*-Onlineshop.

Lokale Abholoptionen

Wenn möglich, biete lokale Abholoptionen an:

  1. Click & Collect: Kunden bestellen online und holen die Ware im Geschäft ab
  2. Kooperiere mit lokalen Paketshops oder Packstationen

Diese Optionen können Versandkosten reduzieren und sind oft bequem für Kunden. Bei uns in Oldenburg haben viele Unternehmer aus der vergangenen Corona-Krise gelernt und Teile ihres Geschäftsmodells umgestellt. Click & Collect war plötzlich Teil unseres Lebens und setzt sich auch heute, im Jahr 2024, immer weiter durch.

Viele Supermärkte oder externe Dienstleister haben sich zudem auf lokale Same-Day-Delivery-Leistungen fokussiert. Bei REWE lassen sich Produkte über die App kaufen und ich muss sie nur noch abholen. Picnic, Flink & Co. liefern die Sachen sogar direkt an die Haustür.

Nachhaltige Versandoptionen

Immer mehr Kunden legen Wert auf Nachhaltigkeit. Berücksichtige dies in deiner Versandstrategie:

  1. Biete CO2-neutrale Versandoptionen an
  2. Verwende umweltfreundliche Verpackungsmaterialien
  3. Optimiere Routen und bündele Sendungen, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren

Kontinuierliche Optimierung

Versand und Retouren sind keine statischen Prozesse. Beobachte ständig deine Kennzahlen und passe deine Strategien an:

  1. Analysiere Retourenquoten und -gründe, um Produkte oder Beschreibungen zu verbessern.
  2. Teste verschiedene Versandoptionen und -preise, um die optimale Balance zwischen Kundenfreundlichkeit und Profitabilität zu finden.
  3. Sammle Kundenfeedback zu Versand und Retouren und reagiere darauf.

Versuche die Quote der Retouren so gering wie möglich zu halten, denn der gesamte Prozess frisst enorm viel Zeit und somit auch Geld. Die Rücksendungen müssen ausgepackt, begutachtet und neu bepackt werden. Der reine Versand geht dabei deutlich schneller und ist lukrativer.

Als treuer Amazon-Kunde schicke ich nur in Ausnahmefällen etwas zurück, sei es ein Defekt oder eine starke Abweichung der Produktbeschreibung. In den vergangenen 15 Jahren kam das maximal fünf Mal vor. Gerade günstige Artikel musste ich dabei nicht einmal zurückschicken, sondern durfte diese behalten. Das ist eine enorme Ressourcenverschwendung, hat jedoch den Hintergrund, dass der Verkäufer sich nicht mit der Retoure auseinandersetzen möchte.

Indem du diese Aspekte berücksichtigst, kannst du eine Versand- und Retourenpolitik entwickeln, die sowohl kundenfreundlich als auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Denk daran: Ein zufriedener Kunde, der problemlos bestellen und bei Bedarf zurücksenden kann, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit wiederkommen und deinen Shop weiterempfehlen. Investitionen in diesem Bereich können sich also langfristig auszahlen und zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil werden.

Reishunger zeigt im Footer die beiden Versandoptionen für ihren Onlineshop. In diesem Fall sind das dpd und DHL.

Landingpages - die klassische Verkaufsseite für Ads & Co.

Landingpages sind ein mächtiges Werkzeug im E-Commerce, um potenzielle Kunden gezielt anzusprechen und Conversions zu steigern. Eine gut gestaltete Landingpage kann den entscheidenden Unterschied zwischen einem Kaufabbruch und einem erfolgreichen Abschluss ausmachen.

Bei einer Landingpage handelt es sich um eine speziell gestaltete Webseite, auf der Besucher "landen", nachdem sie auf einen bestimmten Link oder eine Werbeanzeige (Google, Social Media etc) geklickt haben. Im Gegensatz zu normalen Webseiten hat eine Landingpage ein klares, einzelnes Ziel: den Besucher zu einer bestimmten Aktion zu bewegen, sei es ein Kauf, eine Anmeldung oder eine Anfrage.

Elemente einer erfolgreichen Landingpage

  • Klarer und prägnanter Headline: Fange die Aufmerksamkeit deiner Besucher sofort mit einer aussagekräftigen Überschrift ein.
  • Einzigartiges Verkaufsversprechen (USP): Kommuniziere deutlich, was dein Produkt oder Angebot von der Konkurrenz abhebt.
  • Überzeugende Visuals: Nutze hochwertige Bilder oder Videos, die dein Produkt oder deine Dienstleistung optimal präsentieren.
  • Kurze, prägnante Texte: Halte die Informationen knapp und fokussiert. Nutze Aufzählungen und kurze Absätze für bessere Lesbarkeit.
  • Vertrauensbildende Elemente: Integriere Kundenbewertungen, Gütesiegel oder Pressestimmen, um Glaubwürdigkeit aufzubauen.
  • Klarer Call-to-Action (CTA): Platziere einen auffälligen Button mit einer klaren Handlungsaufforderung, z.B. "Jetzt kaufen" oder "Kostenlos testen".
  • Minimale Ablenkungen: Entferne alle Elemente, die nicht direkt zum Konversionsziel beitragen, wie komplexe Navigationsmenüs oder irrelevante Links.

Erstelle verschiedene Landingpages für unterschiedliche Zielgruppen oder Marketingkanäle. Ein Besucher, der über eine Google-Anzeige kommt, hat möglicherweise andere Bedürfnisse als jemand, der einem Link aus einem Newsletter folgt. Stelle dabei sicher, dass deine Landingpage auf allen Geräten einwandfrei aussieht und alle Elemente funktionieren. Eine responsive Gestaltung ist unerlässlich, da ein Großteil der B2C-User mobil surft.

Ein weiteres mächtiges Tool, welches du auf keinen Fall unterschätzen solltest, ist das A/B-Testing. Führe regelmäßig Vergleichstests durch, um verschiedene Versionen deiner Landingpage zu vergleichen. Teste Elemente wie Überschriften, Bilder, CTA-Buttons oder das Layout, um die beste Performance zu erzielen.

Apropos Performance: Optimiere die Ladegeschwindigkeit deiner Landingpage. Lange Wartezeiten führen zu hohen Absprungraten und verringern die Chancen auf eine Conversion. Dein Produkt kann noch so gut sein, wenn ein potenzieller Kunde sekundenlang auf das Laden der Webseite warten muss, ist er weg und schaut bei einem anderen Händler.

Das ganze Thema Website-Performance ist nicht zu unterschätzen und mittlerweile auch fester Bestandteil der Google-Rankingfaktoren. Für eine erste Einschätzung der Performance deines Onlineshops kannst du dir mit den kostenlosen Tools PageSpeed Insights von Google und GTmetrix einholen. Diese geben dir wichtige Einblicke in die Leistung und gleichzeitig Verbesserungsvorschläge mit detaillierten Anleitungen - das alles für lau.

Fokus auf Nutzen

Konzentriere dich auf die Vorteile, die dein Produkt oder deine Dienstleistung dem Kunden bietet, anstatt nur Features aufzulisten. Zeige, wie du die Probleme oder Bedürfnisse deiner Zielgruppe löst. Dies ist natürlich situationsabhängig, denn ein PC-Tower lebt von den Spezifikationen und Features.

Intel und Apple gehen hier mittlerweile aber auch neue Wege und stellen das Thema KI in den Vordergrund. Sie zeigen in ihren Werbespots, was ihre Hardware in Verbindung mit künstlicher Intelligenz alles leisten kann. Von Arbeitsspeicher und Anzahl der CPU-Kerne ist dort erst einmal nichts zu sehen.

Ein anderes gutes Beispiel aus meinem eigenen Leben: Ich habe mir vor zwei Jahren eine hochwertige Massagepistole gekauft, da ich nach längeren Laufeinheiten immer wieder ermüdete Muskulatur hatte. Der Mehrwert des Produktes hat mich letztendlich zum Kauf animiert, nicht etwa die Motorenstärke oder Stoßanzahl pro Minute.

Vertreibst du ein Lifestyle-Produkt, solltest du dich immer zuerst auf den Nutzen für den Kunden konzentrieren. Features sind gut und wichtig, aber in erster Linie nur für den Pro-Nutzer relevant.

Tracking und Analyse

Implementiere Tools wie Google Analytics, um das Verhalten der Besucher auf deiner Landingpage zu analysieren. Nutze diese Daten, um kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen.

Landingpages sind ein unverzichtbares Tool im modernen E-Commerce. Sie ermöglichen es dir, deine Marketing-Botschaften zielgerichtet zu kommunizieren und deine Conversion-Raten zu optimieren. Indem du die oben genannten Punkte berücksichtigst und kontinuierlich an der Verbesserung deiner Landingpages arbeitest, kannst du die Effektivität deiner Online-Marketing-Maßnahmen erheblich steigern und letztendlich mehr Umsatz generieren.

Denk daran: Eine gut gestaltete Landingpage ist wie ein virtueller Verkäufer, der rund um die Uhr für dich arbeitet. Investiere Zeit und Ressourcen in ihre Optimierung, und du wirst die Früchte in Form von höheren Conversions und zufriedeneren Kunden ernten.

Mit Kundenstimmen & Rezensionen Vertrauen schaffen

Kundenstimmen und Rezensionen sind ein mächtiges Werkzeug im E-Commerce, um Vertrauen aufzubauen und potenzielle Kunden von deinen Produkten oder Dienstleistungen zu überzeugen. Sie bieten authentische Einblicke in die Erfahrungen anderer Kunden und können maßgeblich die Kaufentscheidung beeinflussen. Hier erfährst du, wie du Kundenstimmen effektiv in deinem Online-Shop einsetzen kannst.

Warum sind Kundenstimmen so wichtig im Kaufprozess?

  • Vertrauensbildung: Potenzielle Kunden vertrauen den Erfahrungen anderer Käufer oft mehr als Werbeversprechen
  • Soziale Bestätigung: Positive Bewertungen bestärken Interessenten in ihrer Kaufentscheidung
  • SEO-Vorteile: Regelmäßig aktualisierte Rezensionen können dein Ranking in Suchmaschinen verbessern
  • Produktverbesserung: Feedback hilft dir, deine Angebote kontinuierlich zu optimieren

Implementierung von Kundenstimmen

  1. Platzierung: Integriere Rezensionen direkt auf den Produktseiten, aber auch auf der Startseite oder in einer eigenen Rubrik
  2. Echtzeit-Updates: Zeige die neuesten Bewertungen prominent an, um Aktualität zu demonstrieren
  3. Sternebewertungen: Nutze ein einfaches Bewertungssystem, z.B. 1-5 Sterne, für schnelle Übersicht
  4. Detaillierte Rezensionen: Ermögliche ausführliche Textbewertungen für tiefere Einblicke - zum Beispiel durch User Generated Content in Form von Videos

Authentizität sicherstellen

  1. Verifizierte Käufe: Kennzeichne Bewertungen von nachweislichen Käufern
  2. Moderationsprozess: Prüfe Rezensionen auf Echtheit, bevor du sie veröffentlichst
  3. Transparenz: Zeige sowohl positive als auch negative Bewertungen, um Glaubwürdigkeit zu erhöhen

Umgang mit negativen Rezensionen

  1. Professionelle Reaktion: Antworte sachlich und lösungsorientiert auf Kritik.
  2. Lernchance: Nutze negatives Feedback als Anlass zur Verbesserung.
  3. Öffentlicher Dialog: Zeige anderen Kunden, dass du Beschwerden ernst nimmst und aktiv bearbeitest.

Kundenstimmen und Rezensionen sind mehr als nur Feedback – sie sind ein wesentlicher Bestandteil deiner Online-Präsenz und Verkaufsstrategie. Indem du sie aktiv förderst, sorgfältig moderierst und effektiv präsentierst, schaffst du nicht nur Vertrauen bei potenziellen Kunden, sondern gewinnst auch wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche deiner Zielgruppe.

Ausnahmslos jeder Dienstleister oder Onlineshop wird früher oder später mit negativem Feedback konfrontiert. Zu langsame Lieferung, das eingetroffene Produkt ist defekt oder irgendwas im Prozess ist einfach schiefgelaufen. Wichtig ist: Gebe nicht einem dem Kunden die Schuld, sondern mache dich wirklich auf die Fehlersuche.

Ich selbst habe einmal eine Studioleuchte für mein Videostudio bei einem Händler bestellt und das Paket kam stark beschädigt an. Dadurch war die Leuchte defekt, was ich anschließend beim Verkäufer reklamierte. Als Antwort bekam ich eine bitterböse Nachricht und der Händler hat das Produkt nur zähneknirschend zurückgenommen. Die Erstattung des Kaufpreises hat dann übrigens geschlagene acht Wochen und zwei E-Mails gedauert.

Nimm dir also Kunden-Feedback zu Herzen, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Gerade durch die großen Player wie Amazon oder mittlerweile auch temu, ist die Konkurrenz enorm erdrückend. Ein USP könnte hier dein hervorragender Kundenservice und der persönliche Kontakt zu einem direkten Ansprechpartner sein.

Denn eines musst du immer im Hinterkopf behalten: Menschen, die online bestellen, wollen ihre Ware schnellstmöglich in den Händen halten. Amazon liefert in den allermeisten Fällen am nächsten Tag. 1-0 für den Großkonzern - womit erzielst du den Ausgleich?

Steve von wyreframe
Webdesigner
* Um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen wird zwar nur die männliche Form genannt, stets aber die weibliche Form gleichermaßen mitgemeint. Menschen jeglichen Geschlechts sind mir als Leser*innen herzlich willkommen 🌈❤️

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