Eigene Website erstellen - eine Anleitung vom Webdesigner
Gerade zu Beginn einer Selbstständigkeit entstehen oftmals hohe Kosten. Eine komplett neue Büroausstattung, Visitenkarten, Hard- und Software und ggf. muss auch schon die Miete für ein Office aufgebracht werden. Da bleibt das Thema Website verständlicherweise erst einmal auf der Strecke. In diesem Guide helfe ich dir, die Kosten für eine eigene Internetseite möglichst gering zu halten und trotzdem eine Website mit einem professionellem Webdesign zu erstellen.
Eine eigene Website zu erstellen muss nicht immer schwer sein und kann durchaus Erfolg nach sich ziehen - wenn elementare Dinge beachtet werden
Kleinere Unternehmen oder Start-ups können problemlos auf eine kostengünstige Lösung zurückgreifen
Größere Unternehmen, die mit ihrer Website Umsätze generieren möchten, sollten sich dringend professionelle Unterstützung ins Boot holen
Website-Strategie aufsetzen
Kein Website-Projekt ohne eine richtige Strategie. Mit einer handfesten Strategie ist die Wahrscheinlichkeit eines Fails deutlich geringer, als ohne Köder im Wasser zu fischen. Eine gute Strategie beinhaltet unter anderem realistische und messbare Ziele, eine umfangreiche Zielgruppenanalyse und eine feste Zeitplanung. An eben dieser Strategie zerbrechen sich viele Unternehmer unnötig die Köpfe. Dabei ist es gar nicht so schwer. Hole dir Stift und Zettel heran, beantworte anschließend folgende Fragen:
Wen möchte ich mit meiner Website erreichen?
Wer ist Bestandteil deine Zielgruppe und wie verhält sie sich im Internet? Brauchst du überhaupt eine eigene Internetseite oder kannst du überwiegend in Social Media mit deinen Wunschkunden interagieren? Erstelle ein Profil deiner Kundschaft und frage nach ihren Interessen, Bedürfnissen und Erwartungen an einer Website.
Ich hab bereits ein Projekt geführt, bei dem sich herausstellte, dass eine Website nicht notwendig war, da die Kerngruppe eher auf Plattformen wie Instagram oder Snapchat unterwegs war. Das geplante Budget wurde anschließend in Ads investiert und der Kunde* freute sich über einen guten Return on Investment.
Was möchte ich mit der Internetseite erreichen?
Was ist das Hauptziel mit deiner Website? Möchtest du etwas verkaufen? Oder lieber Internetnutzer über ein bestimmtes Thema informieren? Willst du ein eigenes Blog starten und über deine Gedanken schreiben? Die Möglichkeiten sind nahezu unendlich. Finde auch heraus, ob überhaupt ausreichender Bedarf besteht und wie du diese Menschen erreichst.
Wenn du etwas direkt auf deiner Seite verkaufen möchtest, wirst du nicht um einen Shop herumkommen. Dies bedarf eine Investition, denn Kleinigkeiten entscheiden, ob wir eine Website seriös finden oder nicht. (Leseempfehlung: 11 Tipps, um das Vertrauen in deine Website zu erhöhen)
Wie kann ich die neue Website umsetzen?
Du hast die Qual der Wahl, denn es gibt Tausende Tools für die Erstellung einer Website im Internet. Die bekanntesten sind WordPress, TYPO3 und Joomla - allesamt Content Management Systeme. Hast du technische Erfahrung im Bereich Webentwicklung kann eines dieser Systeme eine ernsthafte Option für dich sein. Als Anfänger wirst du jedoch einige Zeit brauchen, um die Funktionen der Tools kennenzulernen. Hier lohnt sich entweder die Zusammenarbeit mit einem professionellen Webdesigner oder aber der Einsatz eines Baukastensystems.
Homepagebaukästen wie Wix, Jimdo und Squarespace richten sich vorwiegend an User ohne technischen Hintergrund - oder aber an Nutzer ohne viel Zeit. Mithilfe dieser Tools kannst du deine Website einfach aus verschiedenen Elementen zusammenschieben, die Software erledigt den Rest. Das ist nicht nur super-easy, sondern auch extrem schnell. Noch schneller geht deine Seite mit einem Template online. Dabei handelt es sich um eine bereits gestaltete Vorlage, welche du nur noch mit deinen eigenen Inhalten füllen musst. Jeder der oben genannten Baukästen hat Hunderte solcher Webdesign-Templates, die meisten sind sogar kostenlos.
Lege dir im Vorfeld ein monatliches oder jährliches Budget für deine neue Website fest. Kannst du dir die Zusammenarbeit mit einem Webdesigner leisten? Umso besser, go for it. Er wird dich beraten, ob und in welchem Umfang eine Website Sinn für dich macht. Ist professionelle Unterstützung derzeit nicht drin, solltest du dir passende Alternativen anhand deines Budgets suchen.
Die oben vorgestellten Tools wie Wix, Squarespace und Jimdo haben häufig eine abgespeckte, aber kostenfreie Version mit der du erst einmal starten kannst. Leider hast du keine Möglichkeit deine Top Level Domain (.de, .com, usw.) zu verwenden. Bezahlte Pläne beginnen bei Wix ab 10 Euro / Monat, Jimdo verlangt 9 Euro im Monat und für 11 Euro im Monat geht es bei Squarespace los.
Möchtest du volle Kontrolle über deine Website sind Content Management Systeme wie WordPress die passende Alternative. Hierbei hostest du deine Website auf einem externen Server und kannst machen was du willst.
Was macht die Konkurrenz?
Wann hast du dir das letzte Mal deine direkte Konkurrenz angeschaut? Weißt du, in welchen Bereichen dein Wettbewerb dir voraus ist, was sie besser und schlechter machen? Befasse dich mit anderen Unternehmen aus deiner Branche, teile diese in verschiedene Klassen ein:
- aktuelle Hauptkonkurrenten
- potenzielle Konkurrenten
- branchenfremde Konkurrenz, welche zukünftig eine Rolle in deinem Markt spielen könnte
Vergleiche die Unternehmen mit all ihren Eigenschaften und Merkmalen:
1. Was sind die Stärken und Schwächen der Konkurrenz?
2. Auf welche Online-Inhalte setzt der Wettbewerb?
3. Wie sind die verschiedenen Produkte / Dienstleistung aufgestellt?
4. In welchem Rahmen bewegen sich die Preise für die Dienstleistung / Produkte?
5. Ist Social Media ein ernst zu nehmendes Thema für die Branche / den Wettbewerb?
6. Lohnt es sich selbst in Social Media zu investieren?
7. Schaltet die Konkurrenz aktiv Werbung in Suchmaschinen wie Google oder Bing und / oder in Social Media?
8. Sind die Internetseiten für Suchmaschinen optimiert?
Selbstverständlich solltest du dein eigenes Unternehmen in diese Vergleiche einbeziehen. Dein Ziel sollte immer sein, die Hauptkonkurrenz zu übertrumpfen, um diese auf lange Sicht hinter dir zu lassen. Eine Konkurrenzanalyse hilft dir dabei einen ersten Überblick zu erhalten und die wichtigsten Fakten zusammenzutragen.
Content-Architektur
Content is King! Diesen Satz wird wohl jeder Webworker schon einmal gehört haben. Dem kann ich nur zustimmen, denn herausragender Content wird gerne konsumiert und geteilt. Dinge wie Sitemaps, Redaktionsplan und verschiedene Formate sollten in jeder Content-Strategie ihren Platz haben.
Was ist Content?
Content (engl. für "Inhalt") kann verschiedene Formen haben, beispielsweise ein:
- Youtube-Video zu einem bestimmten Thema
- umfangreicher Artikel
- Live-Stream auf Twitch
- Podcast
- Filme
- Grafiken und Fotos
Du siehst, der Begriff Content ist sehr breit aufgestellt. Die Bezeichnung "Content Creator" wirst du höchstwahrscheinlich schon einmal gehört haben und wahrscheinlich geistern dir gerade Bilder eines Lifestyle-Influencers oder Youtubers durch den Kopf. Aber auch Journalisten und Musiker sind Content Creator, denn sie erzeugen Inhalte, mit denen sich andere Menschen auseinandersetzen und sich unterhalten fühlen.
Die Relevanz des Contents wurde in den vergangenen Jahren zu einem enorm wichtigen Rankingfaktor für die Suchmaschinenoptimierung. Google sieht die Websites dieser Welt nicht aus menschlichen, sondern aus technischen Augen. Der Algorithmus stellt daher folgende These auf:
Umso relevanter der Content, desto mehr Zeit verbringen die Nutzer auf der Website.
Unzufriedene Besucher verlassen unpassende Seiten für gewöhnlich innerhalb weniger Sekunden wieder und versuchen ihr Glück bei der Konkurrenz. Durch dieses Nutzerverhalten werden zwei wichtige Faktoren angestoßen: Die Absprungrate erhöht sich währenddessen die Verweildauer auf einer Seite sinkt. Diese beiden Muster sind für Google ein wichtiges Signal, dass hier etwas nicht stimmt. Die Suchmaschine möchte seinen Nutzern stets die beste User Experience bieten und möglichst präzise Lösungen für das bestehende Problem bereitstellen.
Genau hier kommst du ins Spiel. Finde heraus mit welchen Suchanfragen deine Zielgruppe nach dir oder deinem Produkt sucht. Welche Inhalte wollen sie in welchem Umfang konsumieren? Ein findiger User Experience Designer oder Online Marketing Manager kann dir ebenfalls wertvolle Tipps geben.
Erstelle eine Sitemap mit deinen Inhalten
Mit einer Sitemap bekommst du einen guten Projektüberblick. Anhand der Erkenntnisse aus dem Strategie-Setup und der Analyse deiner Zielgruppe bist du nun in der Lage, eine Sitemap mit elementaren Inhalten zu erstellen. Die Sitemap einer kleinen Website könnte beispielsweise folgende Seiten beinhalten:
- Startseite
- Über uns
- Leistungen
- Kontakt
- Impressum
- Datenschutzerklärung
- 404 Seite
Diese einfach gehaltene Sitemap verschafft dir einen guten Überblick. Diese Vorgehensweise lohnt sich für jedes Webprojekt, besonders aber wenn du mit Webdesign-Templates arbeitest (z. B. bei Squarespace oder Wix). Gestaltest du deine neue Website selbst, so solltest du deiner Sitemap weitere Elemente hinzufügen und daraus eine richtige Content-Architektur erschaffen. Anhand dieser Architektur hast du deinen Content immer im Blick und weißt genau, welche Inhalte noch produziert werden müssen.
Digitale Sitemaps kannst du ganz easy mit kostenlosen Tools wie Flowmapp und Figma Jam erstellen. Bei kleineren Projekten darfst du auch getrost zu einem Stück Papier und einem Stift greifen und dort deine Sitemap skizzieren.
Redaktionsplan - maximale Übersicht und Content-Boost
Du solltest bereits vor dem Launch deiner neuen Website einen Plan für die Zukunft schmieden. Mache dir Gedanken über regelmäßige Inhaltserstellung. Welches Format (Video, Sound, Text, Bild, etc.) kommt für dich am besten infrage? Welchen Umfang soll das ganze Thema Content zukünftig haben? Jeder Algorithmus, sei es Google oder Instagram, erwartet regelmäßigen Content von seinen besten Pferden im Stall. Es bringt also nichts alle sechs Monate etwas zu posten und danach wieder unterzutauchen. Finde ein für dich passendes Format und zieh es durch! Unterschätze auf keinen Fall den Aufwand des Ganzen, denn jeder Content ist mit einer Menge Zeitaufwand und Recherche verbunden.
Mit einem Redaktionsplan hast du alle Inhalte auf einem Blick, weißt wann welcher Inhalt erstellt und auf welcher Plattform veröffentlicht wird. Ich nehme mir täglich eine Stunde Zeit, um an meinen Blogartikeln zu arbeiten. Dies reicht gerade so, um einmal die Woche einen Artikel zu veröffentlichen.
Ohne Sichtbarkeit läuft im Internet nichts. Deine Zielgruppe wird deine Website und deine Inhalte nicht finden und somit niemals etwas von dir kaufen. Um deine Sichtbarkeit im Netz zu erhöhen, solltest du dich mit der Materie Suchmaschinenoptimierung (SEO) auseinandersetzen. Da dies hier kein SEO-Guide ist, gehe ich an dieser Stelle nur auf Thema "Keywords" und den Sinn dahinter ein.
Keywords sind Suchbegriffe, die wir tagtäglich bei Google, Bing und anderen Suchmaschinen eingeben. Meist haben wir ein Problem oder eine Frage und sind auf der Suche nach einer passenden Antwort. Man unterscheidet dabei zwischen "Short Tail Keywords" und "Long Tail Keywords". Erstere sind nicht länger als drei Wörter, Letztere sind quasi open end.
Beispiel:
- Laufschuhe kaufen - Short Tail
- New Balance Fresh Foam Hierro - Long Tail
Long Tail Keywords sind deutlich spezifischer, denn sie geben mehr Informationen über die Suchintention des Nutzers. Investiere ein wenig Zeit in eine umfangreiche Google-Suche. Schaue welche Wettbewerber für welche Keywords ranken und blicke dabei nicht nur auf die Suchergebnisse auf Seite 1.
Beispiel: Wenn du Laufschuhe einer bestimmten Brand vertreibst, sollte ein Konzern wie Amazon nicht unbedingt dein eigener Anspruch sein - kann es aber! Je spezifischer du dich auf eine Dienstleistung oder ein Produkt spezialisierst, desto einfacher wird es, ein gutes Ranking bei Google einzufahren.
Sucht jemand nach einem Webdesigner in Oldenburg, so werden die meisten Nutzer ihre Google-Suche mit den Keywords "Webdesigner Oldenburg" beginnen. Alternativ suchen sie nach einem "Webdesigner" in Google Maps und lassen sich die lokalen Einträge anzeigen. Der Begriff Webdesigner ist dabei sehr breit aufgestellt. Eine spezifischere Anfrage wäre beispielsweise "WordPress Webdesigner Oldenburg", denn hier weiß der Suchende bereits ganz genau, was er braucht.
Beispiel 2: Mia hat ein kleines Ladengeschäft in der Oldenburger Innenstadt und verkauft dort Kinderschuhe. Spezialisiert hat sie sich auf Kinder im Alter von 0 - 3 Jahren. Sie arbeitet mit drei verschiedenen Herstellern zusammen, welche ihrem eigenen Qualitätsanspruch entsprechen. Sie gibt ihren Kunden eine umfangreiche Beratung und Tipps.
Wie kann Mia online gefunden werden? Mit der Suchanfrage "Kinderschuhe" ohne lokalen Bezug wird es schwer, denn die Konkurrenz ist enorm groß und hat bei Google bereits einigen Vorsprung. Anders sieht die Sache mit einer lokalen Suche aus: "Kinderschuhe Oldenburg" wird häufig gesucht, der Wettbewerb hält sich jedoch in Grenzen. Hier wird es leichter sein, Sichtbarkeit aufzubauen und mehr Besucher auf die Seite zu locken.
Erstelle dir eine Liste mit den für dein Business wichtigsten Suchbegriffe. Ein SEO-Experte kann dich im ganzen Thema Suchmaschinenoptimierung tatkräftig unterstützen und eine passende Strategie ausarbeiten.
Domain und Serverhosting mieten
Du brauchst eine professionelle Domain - Punkt! Eine Top Level Domain wie beispielsweise .de oder .com kosten heutzutage nicht mehr die Welt und wirken seriöser als eine kostenlose .de.vu - Domain. Die meisten Serverhoster bieten ihren Kunden ein Komplettpaket, bestehend aus Domain + Hosting, an. Dabei hast du den Vorteil, dass du monatlich einen bestimmten Betrag zahlst und dich um nichts mehr kümmern musst. Natürlich kannst du Domain und Hosting bei verschiedenen Anbietern mieten, musst dann die Domain jedoch mit DNS umleiten, was ein technisches Know-how voraussetzt.
Im deutschsprachigen Raum habe ich bei eigenen Webdesign-Projekten positive Erfahrungen mit ALL-INKL gemacht. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis und der Provider gibt dir einige gute Vorteile. Preislich fängt das Hosting bereits bei monatlichen 4.95€ brutto an. Dafür bekommst du neben 50 GB Speicherplatz auch drei kostenlose Domains dazu. Jedoch empfehle ich mindestens den PrivatPlus bzw. Premium-Tarif für 7.95 / 9.95 Euro brutto zu buchen.
Die monatliche Gebühr ist nur minimal höher, die Benefits umso wertvoller. Neben einem kostenlosen SSL-Zertifikat, kannst du im Premium-Tarif deinen Speicherplatz (250 GB) auch als private Cloud nutzen und erhältst zudem zehn gratis Top Level Domains dazu. Der wichtigste Aspekt jedoch ist, dass du dir mit 50 statt 100 Kunden deinen Webspace teilst. Dies erhöht die Ladegeschwindigkeit, denn die Server haben eine geringere Auslastung und können eingehende Anfragen somit schneller bearbeiten.
Eigene E-Mail-Postfächer sind selbstverständlich in allen Tarifen enthalten. Durch den integrierten Softwareinstaller können auch technische Laien einfach und unkompliziert Tools wie WordPress und die oben erwähnte Cloud installieren. Dies dauert keine fünf Minuten und die manuelle Einrichtung diverser Datenbanken entfällt.
Weitere Webhoster mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis sind dogado Webhosting und Mittwald Webhosting.
Achtung: Einen eigenen Webspace wirst du nur benötigen, wenn du dich für eine eigene Content Management System Installation entscheidest (WordPress, TYPO3, etc.). In diesem Fall hostest du die Website selbst auf einem Webserver.
Kassensturz 💰
Domain only = 9.90€ brutto / Jahr
Hosting (inkl. Domains) = 119,40€ brutto / Jahr
Auswahl des passenden Tools
Möchtest du in Eigenregie eine Website online bringen, hast du die Qual der Wahl. Es gibt unzählige Tools wie WordPress, Squarespace, TYPO3. Einige dieser Tools sind an Anfänger gerichtet, andere gehen zu den täglichen Begleitern von Profis. In diesem Abschnitt habe ich mich auf die gängigsten Vertreter begrenzt, die da heißen: WordPress, Baukasten-Systeme wie Wix & Squarespace, No-Code-Tools wie Webflow und weitere interessante Lösungen.
WordPress: Webdesign und Page Builder
Du hast dich also für WordPress entschieden - eine gute Wahl, denn die meisten Seiten im Internet basieren auf dieses Content Management System. Die nahezu unendlichen Möglichkeiten der Erweiterung sind ein großer Vorteil und lassen kaum einen Wunsch unerfüllt. Außerdem gibt es etliche Webentwickler, welche sich auf WordPress spezialisiert haben.
Die Installation ist bei den meisten Webhostern sehr einfach: Einfach im Backend den Software-Installer aufrufen, WordPress und Domain auswählen, Kaffee holen. Das System ist in weniger als fünf Minuten installiert und die Türen der Kreativität stehen dir offen.
Womit also anfangen? Als WordPress-Anfänger würde ich dir zur Realisierung deiner Website einen Page Builder oder ein fertiges Webdesign-Template empfehlen. Der Page Builder funktioniert ähnlich wie ein Baukasten-System, die Seite lässt sich aus verschiedenen vorprogrammierten Elementen nach den eigenen Wünschen zusammenschieben. Dafür brauchst du keine technischen Kenntnisse, denn du siehst die Änderungen sofort im Live-Editor. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit den Lösungen von DIVI und der GREYD.SUITE gemacht. Letztere bieten ihren Kunden einen erstklassigen deutschsprachigen Support.
Soll das Ganze doch etwas schneller gehen, so solltest du auf ein fertiges Design-Template zurückgreifen. Ein Template hat den Vorteil, dass die Website bereits fertig gestaltet wurde und du "nur noch" deine Inhalte einbauen musst. Nachteil: Du bist ohne Programmierkenntnisse oftmals stark an das Design des Entwicklers gebunden und eigene Ideen lassen sich nur mit etwas Aufwand einbauen. Du hast die Wahl zwischen einfachen Templates, welche für gewöhnlich kostenlos sind und Premium-Themes. Eine kleine Investition (der durchschnittliche Preis liegt zwischen 30 - 100 Euro) lohnt sich, denn diese Templates haben meist mehr Features und lassen sich ohne Mühe anpassen.
Als perfekten Mittelweg lassen sich die fertigen Webdesigns der Page Builder nennen. Mit einer aktiven DIVI-Subscription hat der Nutzer Zugriff auf über 100 programmierte Designs, welche mit nur einem Klick installiert werden.
Weitere beliebte WordPress Page Builder sind Elementor und WPBakery. Der Funktionsumfang ist bei den meisten Tools ähnlich, einzig das User Interface unterscheidet sich teilweise stark. Während sich Webdesign-Anfänger schnell mit DIVI arrangieren können, kann der Einstieg in WPBakery deutlich komplexer sein. Aber keine Sorge, es gibt für nahezu jede Software etliche Tutorials und sogar Schritt-für-Schritt-Anleitungen auf YouTube.
Kassensturz 💰
WordPress CMS = kostenlos
DIVI Page Builder = $89 / Jahr oder $249 einmalig
Elementor Page Builder = $49 / Jahr
Baukasten-System (Wix, Jimdo, Squarespace)
Du möchtest den einfachsten und schnellsten Weg gehen und dich nicht mit einer WordPress-Installation und Website-Templates herumschlagen? Dann ist ein Website-Baukasten genau das richtige für dich! Tools wie Wix, Squarespace und Jimdo sind mittlerweile so gut auf Einsteiger ausgerichtet, dass das Erstellen der einen Internetseite zum Kinderspiel wird. Mithilfe der vielen Website-Vorlagen ist ein professionelles Webdesign nur wenige Klicks entfernt.
Auch Hosting, Sicherheit der Seite und Integrationen werden vom Baukasten bereitgestellt und sind oftmals im monatlichen Preis enthalten. Du kannst dich also voll auf dein Business fokussieren und musst dich nicht mit Updates und Back-ups herumschlagen.
Leider eignet sich ein Website-Baukasten nicht für jedes Projekt bzw. für jedes Unternehmen. Gerade bei komplexere Anforderungen gerät man schnell an die Grenzen des Machbaren, sodass eine andere Lösung eingesetzt werden muss.
Preislich starten die meisten Tools bei circa 10 Euro und können monatlich gekündigt werden. Die besten Erfahrungen habe ich in der Vergangenheit mit Squarespace und Wix gemacht. Einen ausführlichen Artikel über die beiden Tools findest du in meinem Webdesign-Blog.
Kassensturz 💰
Squarespace = 15€ / 11€ / monatliche bzw. jährliche Zahlung
Wix = 10,11€ / monatlich
No-Code-Tools (Webflow, Editor X)
No-Code-Tools erlauben die Realisierung von Websites, ohne selbst eine Zeile Code schreiben zu müssen oder diesen gar zu verstehen. Genau betrachtet sind die bereits erwähnten Website-Baukästen auch No-Code-Tools, denn diese kommen ebenfalls ohne eigene Programmierkenntnisse aus. No-Code-Plattformen erleben in letzter Zeit ein reges Interesse, denn sehr gute Entwickler werden immer häufiger benötigt, sind jedoch Mangelware.
Seit zwei Jahren setze ich als Webdesigner nahezu jedes Website-Projekt mit dem Tool Webflow um. Nach einer kurzen Einarbeitungsphase konnte ich Kundenaufträge schneller, effizienter und Zielorientierter abarbeiten. Der Kunde hat nach Projektende die Möglichkeit, Inhalte selbstständig zu ändern und neuen Content hinzuzufügen. Auch das integrierte Content Management System ist enorm stark und bietet viele Funktionen.
Der besondere Vorteil: Anders als bei WordPress gibt es bei Webflow keine Plug-ins oder manuelle Updates. Dies erhöht die Sicherheit ungemein und der Nutzer muss keine manuellen System- oder Servereinstellungen vornehmen. Neue Funktionen werden vom Webflow-Team ausgiebig getestet und gleichzeitig an alle Kunden ausgerollt.
Die fertige Website lässt sich entweder exportieren und auf einem eigenen Server oder aber direkt bei Webflow hosten. Letzteres hat den Vorteil, dass Webflow SSL-Zertifikat und ein ultraschnelles CDN (Content Delivery Network) springen lässt - die Servergeschwindigkeit ist also kaum zu übertreffen.
Der Einstieg in Webflow braucht definitiv etwas Zeit, die Lernkurve ist aber vorhanden. Nutzer mit HTML / CSS-Kenntnissen werden sich relativ schnell im User Interface zurechtfinden und mit der Umsetzung eines Webdesigns loslegen. Aber auch für ambitionierte Einsteiger ist Webflow eine gute Alternative, denn die Community ist sehr hilfreich und unterstützt gerne bei Problemen. Auch entstand im Laufe der Jahre eine Webflow University, in der alle Funktionen detailliert mit alltäglichen Beispielen vorgestellt werden. Webflow kann mit kleinen Einschränkungen kostenlos getestet werden - dauerhaft. Ein kostenpflichtiges Abo beginnt ab 16 US-Dollar, das optionale Hosting ab 12 Dollar.
Mit Editor X gibt es eine passende Webflow-Alternative aus dem Hause Wix. Ähnlich wie bei den Baukästen haben beide Tools einen vergleichbaren Funktionsumfang und unterscheiden sich nur in ihrer Usability.
Kassensturz 💰
Webflow = Account: $24/ $15 / monatliche bzw. jährliche Zahlung
Editor X = 20,23€ / monatlich
Sonstige Optionen (Eigene Programmierung, TYPO3)
Neben den bereits vorgestellten Optionen hast du immer die Möglichkeit, deine Website in Eigenregie zu realisieren. Dass dafür jedoch weitreichende Kenntnisse in HTML, CSS und JavaScript / PHP nötig sind, muss ich an dieser Stelle bestimmt nicht weitreichender erläutern. Es gibt immer noch eine Menge Website-Projekte, welche händisch umgesetzt werden.
Frameworks wie Bootstrap sind eine große Unterstützung, denn sie bieten den Webentwicklern eine vorgefertigte Bibliothek und definierte Standards. Damit lassen sich selbst komplexe Websites schnell umsetzen. Weitere Vorteile:
- die Seiten sind im Vergleich zu Tools wie WordPress schlanker, da sie nur den wirklich notwendigen Code enthalten
- es gibt Tausende Templates, auch für WordPress und andere Systeme
- besonders das Bootstrap-Framework erfreut sich wahnsinniger Beliebtheit und kann auf eine große Community blicken
Ein weiteres großes Content Management System, auf das ich kurz eingehen möchte, ist TYPO3. Häufig setzen größere Unternehmen oder Konzerne auf eine TYPO3-Lösung. Diese bedarf jedoch eine professionelle Unterstützung und selbst das Backend ist für die meisten Einsteiger schwer zu verstehen. Die Stärke von TYPO3 liegt ganz klar in der tiefgreifenden Architektur und der Sicherheit.
Kassensturz 💰
Bootstrap = kostenlos
TYPO3 = kostenlos
Hilfreiche Tools
Tools helfen mir bei der täglichen Arbeit ungemein. Ein gutes Tool ist einfach zu verstehen, spart viel Zeit und lässt sich unkompliziert in den bestehenden Workflow integrieren. An dieser Stelle möchte ich dir hilfreiche Tools für deine neue Website an die Hand geben.
Google Analytics
Mühsam hast du dir deine eigene Website erstellt und bist nun für die Welt da draußen sichtbar. Du teilst den Link zu deiner Seite mit Familie, Freunden und potenziellen Kunden. Irgendwann wirst du dich sicherlich einmal fragen: Wie viele Webseitenbesucher habe ich und wofür interessieren diese sich vorwiegend? Genau hier kommt ein Analyse-Tool ins Spiel. Software wie Google Analytics oder Piwik können viel mehr als nur Besucher zählen, sie tracken und analysieren das Verhalten der Nutzer auf deiner Website. Folgende Fragen beantwortet dir ein Tracking-Tool:
- Von welchen Quellen (Empfehlungen, Social Media, Suchergebnissen, etc.) kommen meine Nutzer auf meine Seite?
- Welche Unterseiten besuchen die User häufig?
- Wie lange interagieren sie mit meiner Website?
- Wo verlassen besonders häufig Nutzer meine Seite?
- Wie alt sind meine Webseitenbesucher, woher kommen sie, welche Technologien verwenden sie?
Marktführer bei den Analyse-Tools ist Google Analytics. Die Einrichtung geht denkbar einfach: Account erstellen, Analytics-Konto einrichten und den Tracking-Code in die eigene Website integrieren. Anschließend wird jeder eingehende Traffic getrackt und in einem schönen Dashboard visuell für dich aufbereitet. Du kannst sehen wie viele Nutzer sich in diesem Moment auf deiner Website befinden, auf welche Unterseite sie lesen und woher sie kommen.
Typeform
Bei Typeform handelt es sich um ein Tool, mit dem du Formulare easy erstellen und in deine bestehende Website integrieren kannst. Die Arbeit mit Formularen ist nicht immer ganz einfach, denn ihre Realisierung kann schnell aufwendig und fehlerbehaftet auf verschiedenen Endgeräten sein. Hier spielt auch die Usability eine wichtige Rolle, denn viel zu oft werden wir mit schrecklichen Formularen konfrontiert. Typeform setzt kein technisches Know-how voraus, du kannst dir - ähnlich wie bei einem Website-Baukasten - dein eigenes Formular zusammenschieben oder auf ein fertiges Template zurückgreifen. Es gibt eine kostenlose Version, welche auf eine bestimmte Anzahl an monatlichen Einsendungen limitiert ist. Die kostenpflichtige Basic-Version gibt es ab 21 Euro im Monat. Ich selbst verwende Typeform für meine Projektanfragen ebenfalls und habe bereits einiges positives Feedback erhalten.
Google MyBusiness & Co.
Du führst ein lokales Geschäft oder Dienstleistung und möchtest auf diesem Weg Menschen in deiner Umgebung erreichen? Dann sind Tools wie Google MyBusiness, Apple Karten und Bing Places genau das Richtige für dich. Hier kannst du dein Unternehmen kostenlos eintragen und in den lokalen Suchergebnissen erscheinen. Nicht wenige User überspringen die Google-Suche und rufen direkt entweder die Maps-Ansicht im Browser oder die App auf ihrem Smartphone auf. Suchst du bei Google Maps, Bing Maps oder Apple Karten nach einem Webdesigner in Oldenburg, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir uns wiedersehen werden.
Wie bereits erwähnt, sind die Einträge kostenlos und schnell erstellt. Bing und Apple lassen sich mit der Freischaltung ein wenig Zeit, hier kann es auch schon mal eine Woche dauern, bis dein Eintrag online ist. Bei Google geht das deutlich schneller und unkomplizierter. Nach Freischaltung haben deine Kunden die Möglichkeit, dich und dein Unternehmen öffentlich zu bewerten - du kennst es sicherlich, denn so ziemlich jeder User im Internet schaut sich vor einer Entscheidung die Bewertung anderer Kunden an.
Halte deine Profile stets auf dem neuesten Stand (News, Öffnungszeiten, Fotos, usw.), damit deine Kunden immer über aktuelle Änderungen informiert werden.
Canva
Fix eine Grafik für deine Website oder deinen Blog erstellen? Mit Canva kein Problem und auch ohne Hochschulabschluss möglich. Canva ist für alle, die keine Lust auf eine große Software wie Adobe Photoshop haben, es einfach nicht benötigen und nur hin und wieder Grafiken erstellen. Das Tool ist kostenlos (kostenpflichtiges Abo mit Colaboration-Funktion, Premium-Tools und weiteren Templates möglich) und kommt ohne Installation aus, denn Canva wird direkt im Browser gesteuert. So lassen sich in Windeseile Infografiken für den neuen Blogartikel oder ein Bild für die nächste Instagram-Story erstellen.
Und selbst Präsentationen, Einladungen, Mockups und sogar Unternehmenslogos hat Canva am Start.
Hotjar
Hotjar ist ein Tool zur Analyse des Nutzerverhaltens auf deiner Website. Die vier wichtigsten Kernfunktionen sind die Heatmaps, Aufzeichnungen, Userfeedback und Umfragen. Hotjar erstellt Heatmaps, welche dir besonders häufig anvisierte oder angeklickte Bereiche optisch hervorheben. Auf diesem Weg kannst du validieren, ob Besucher deine Website genauso sehen wie du oder sie Elemente anklicken, welche gar nicht verlinkt sind. Du erhältst Einblick, welche Inhalte besonders beliebt sind und kannst deinen Content dahingehend optimieren.
Die Recording-Funktion geht einen großen Schritt weiter und zeichnet das Benutzerverhalten auf deiner Website live auf. Du siehst, wie der User mit dem Mauszeiger navigiert und sich durch die verschiedenen Unterseiten klickt. Selbstverständlich werden dabei keinerlei persönlichen Daten übertragen. Auch wird ausschließlich der Bereich der Website aufgezeichnet, nicht etwa Elemente wie die Lesezeichenleiste. Das Tool ist DSGVO-konform und kann kostenlos getestet werden.
Cookies 🍪
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Datenschutz. Für uns Menschen in der Europäischen Union greift hier die DSGVO. Bevor du die Daten deiner Webseitenbesucher abgreifen darfst, musst du sie ausdrücklich um Erlaubnis fragen. Dies kennst du sicherlich aus eigener Erfahrung auch. Das Zauberwort lautet: Cookies! Besuchen wir eine neue Website im Netz, werden wir (hoffentlich) gefragt, ob der Seitenbetreiber uns Cookies unterjubeln darf. Dann haben wir in der Regel mehrere Optionen:
Cookies akzeptieren
Cookies ablehnen
Benutzerdefinierte Einstellungen vornehmen
Akzeptieren wir die Cookies, so werden kleine Textdateien auf unserer Festplatte gespeichert. Der Webserver kann uns anhand dieser kleinen Dateien mühelos wiedererkennen und uns mit bereits getroffenen Einstellungen willkommen heißen. Beispiel: Du besuchst eine Website und kannst auf dieser in einen eigens programmierten Dark-Mode wechseln. Diese Einstellung wird anschließend in deinen Cookies gespeichert. Wenn du die Internetseite am kommenden Tag erneut besuchst: Hallo, Dark-Mode!
Lehnen wir Cookies jedoch ab, so werden wirklich alle Dienste, die der Seitenbetreiber verwendet blockiert. Es werden ausschließlich essenzielle Cookies, welche für die Darstellung der Seite zwingend notwendig sind, geladen. Rechtlich muss dieser Zustand für jeden Besucher bis zur Cookie-Einwilligung Standard sein. Der Webseitenbetreiber darf also erst nach expliziter Zustimmung Daten seiner Besucher erfassen und verwerten.
Auch benutzerdefinierte Einstellungen müssen möglich sein. Der Nutzer kann selbst entscheiden, welche Cookies er akzeptieren und welche er ablehnen möchte.
Der ganze Cookie-Kram klingt erst einmal kompliziert, ist es aber gar nicht. Für jede Plattform gibt es verschiedene Lösung, meist in Form von Plug-ins. Die bekannteste deutschsprachige WordPress-Lösung heißt Borlabs Cookie. Die Hamburger Entwickler setzen neue Gesetze sehr schnell um, das Onboarding nach Installation ist kinderleicht und funktioniert teilweise sogar vollautomatisch.
Gefunden werden: Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Über das Thema Suchmaschinenoptimierung gibt es ganze Bücher, sodass ich dieses nur kurz anreißen kann. Das wichtigste in einem Satz zusammengefasst: Es ist verdammt wichtig!
Die Optimierung deines Contents und Website sorgen langfristig für ein besseres Ranking in den gängigen Suchmaschinen. Lasse jedoch niemals den Fakt aus den Augen, dass wir die Inhalte für andere Menschen schreiben, nicht für Google. Ich sehe tagtäglich Websites, welche es mit den Keywords übertreiben. Natürlich ist eine Optimierung wichtig, jedoch sollte immer der Nutzer im Mittelpunkt stehen, keine Suchmaschine.
Wie also am besten vorgehen? Führe zuerst eine umfangreiche Keyword-Recherche durch. Welche Suchbegriffe werden für deine Dienstleistung oder Produkt in den Suchmaschinen verwendet und wie ist die Konkurrenz aufgestellt? Tools wie XOVI, SEMrush oder SISTRIX unterstützen dich mit mächtigen Funktionen. Sie scannen deine Inhalte, geben wertvolle Vorschläge zur Optimierung und dem Verfassen von neuem Content. Keywords, mit denen du rankst, werden fein säuberlich mit Statistiken dokumentiert.
Mache dich mit den Tools Google Analytics, MyBusiness und der Google Search Console vertraut. Diese sind allesamt kostenlos und geben dir eine Menge Input. Analytics und MyBusiness habe ich bereits weiter oben erwähnt. Die Search Console hilft dir dabei, Probleme zu erkennen und diese zu lösen. Darunter fallen beispielsweise defekte oder ungültige Sitemaps, Fehler bei der Darstellung auf mobilen Endgeräten, zu hohe Ladezeiten oder aber eine Auflistung von Seiten, welche nicht mehr erreichbar sind.
Halte deine Inhalte immer aktuell und - falls möglich - füge regelmäßig neuen Content auf deiner Website hinzu. Du musst nicht täglich irgendwelche News aus der Nase ziehen und diese in deinem Unternehmens-Blog veröffentlichen, keine Sorge. Aber jede Suchmaschine mag Websites, welche nach Launch nicht in der Versenkung verschwinden und nur einmal im Jahr aktualisiert werden. Du schreibst gerne Artikel über deine Passion? Dann ist ein Blog definitiv ein guter Start! Auch hier gilt: am Ball bleiben. Regelmäßig und zuverlässig neuen Content zu liefern ist der Schlüssel zum Erfolg. Weitere Formate können ein Podcast oder Video-Content sein - wie es in dein Leben passt.
"SEO ist kein Sprint, sondern in Marathon!!1" - Jeder Online Marketing Manager, immer
Ein Artikel wird dich nicht gleich an die Spitze der Suchergebnisse katapultieren und die großen Player vom Platz an der Sonne vertreiben. Das ganze Ding braucht Zeit, manchmal mehr, manchmal weniger. In den ersten Wochen wird Google deine Seite vielleicht sogar für Keywords ranken, die für dich total irrelevant sind. Dies kannst du in der Search Console einsehen. In diesem Fall solltest du deine Inhalte noch einmal überarbeiten.
Kurz und bündig - die wichtigsten Tipps für SEO-Einsteiger
Suchmaschinenoptimierung ist kein Hexenwerk. Auch wenn längst nicht alle Faktoren (es gibt rund 200 verschiedene) der Ranking-Zusammenstellung bekannt sind, so sind manche logisch und selbst als Einsteiger einfach umzusetzen:
- Verwende deine Haupt-Keywords im Seitentitel und in den Überschriften
- Sorge für eine gute interne Verlinkung, um Besucher und Suchmaschine auf weitere relevante Inhalte aufmerksam zu machen
- Auch externe Links helfen den Suchmaschinen dabei, deine Inhalte besser zu verstehen
- Arbeite mit verschiedenen Medientypen (Grafiken, Videos, Audio)
- Lass deine Website sauber programmieren, damit diese keinen unnötigen Code mit sich nach zieht und die Ladezeit auf einem guten Niveau ist
- Sogenannte Backlinks erhöhen die Autorität deiner Website. Dabei wird deine Internetseite oder dein Artikel von anderen (relevanten) Websites verlinkt. Aber Achtung: Auch Suchmaschinen wie Google unterscheiden zwischen qualitativ hochwertigen und minderwertigen Backlinks
- Attraktive Seitentitel und Seitenbeschreibungen (Meta Descriptions) können die Klickrate in den Suchergebnissen erhöhen
- Verzichte auf kryptische und verwirrende URLs (/blog/artikel23434), verwende stattdessen aussagekräftige Namen (/blog/drei-schritte-zum-perfekten-webdesign)
- Kopiere auf keinen Fall Inhalte von anderen Websites. Google erkennt und markiert diese als Duplicate Content, also duplizierte Inhalte.
Du möchtest mehr über Suchmaschinenoptimierung erfahren und das Thema selbst angehen? Der YouTube-Kanal Evergreen Media ist seit Jahren für hochwertigsten Content bekannt und eignet sich sowohl für ambitionierte SEO-Einsteiger als auch Fortgeschrittene. Marktführer Google bietet mit der deutschsprachigen Zukunftswerkstatt einige Möglichkeit, um die Grundlagen des Online Marketings und der Suchmaschinenoptimierung kennenzulernen.
Social Media
Social Media ist viel mehr als nur Katzenbilder und Memes. Es ist der einfachste und direkteste Weg zu deiner Zielgruppe, zu den Menschen, die du erreichen möchtest. Gerade als Betreiber eines Online-Shops solltest du deinen Hut in den Social Media Ring werfen, denn das Thema Social Selling, also der Verkauf über soziale Netzwerke, wird immer noch massiv unterschätzt. Da es unzählige Netzwerke da draußen gibt, solltest du dich auf die für deine Zielgruppe relevantesten konzentrieren. Tritt mit den Menschen in Kontakt, welche du gerne als Kunden bezeichnen würdest. Poste regelmäßig Inhalte, die zur Interaktion aufrufen und verzichte auf aggressives Verkaufen.
Niemand erwartet auf Instagram oder TikTok hochprofessionellen Content von dir. Dein Smartphone als wichtigstes Asset ist vollkommen ausreichend. Lasse deiner Kreativität freien Lauf und sorge für abwechslungsreiche Inhalte. Schaue dir die verschiedenen Tools der sozialen Netzwerke an (Storys, Reels, IGTV, etc.). Ziel sollte es immer sein, mit deiner Zielgruppe zu interagieren und auf diesem Wege auf dich aufmerksam zu machen.
Ist Budget vorhanden kannst du auch versuchen deine Produkte über Social Media zu vertreiben. In der Vergangenheit half ich einem US-Kunden Hundefutter über Instagram zu verkaufen. Um die Conversion Rate zu verbessern baute ich für die Firma eine Landingpage, welche deutlich besser als die bestehende Seite performte. Die Sales stiegen nach wenigen Tage sprunghaft an und der gesamte Social Media Sales-Channel verbesserte sich um über 400%. Ein guter Social Media Manager kann dich beim Aufbau einer passenden Strategie beraten und dir die relevanten Netzwerke nennen.
Was kostet eine Website?
Butter bei die Fische: Was kostet nun die eigene Website? Wir machen den großen Kassensturz, gehen in diesem Beispiel vom besten Preis-Leistungs-Verhältnis aus:
→ WordPress: kostenlos
→ WordPress Page Builder: 89 Dollar = ca. 75 Euro
→ Serverhosting & Domain: 119,40 Euro
→ Google Analytics: kostenlos
→ Google MyBusiness: kostenlos
→ Canva: kostenlos
→ Basic Suchmaschinenoptimierung: kostenlos
→ Social Media: kostenlos
So kommen wir auf einen Gesamtpreis von rund 200 Euro im Jahr. Dabei übernimmst du jeden Part des Prozesses selbst. Selbstverständlich fließen deine eigenen Arbeitsstunden nicht in diesen Betrag, denn dieser ist individuell. Auch ist es verdammt schwierig einen Gesamtaufwand zu schätzen.
Eine rechtliche Beratung für die Erstellung des Impressums, der Datenschutzrichtlinien und ggf. Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind zwar nicht zwingend notwendig, jedoch empfehlenswert.
Lagerst du alle Prozesse an externe Dienstleister aus, wird sich auch die Investition in deine Website schnell drastisch erhöhen. Je nach Projektgröße sprechen wir hier von einem fünf- oder sechsstelligen Budget.
Fazit
Eine eigene Website erstellen ist viel mehr als nur ein Webdesign umsetzen und online stellen. Vielmehr ist eine erfolgreiche Internetseite ein Ergebnis aus verschiedenen Disziplinen. Und trotzdem ist nicht immer die Zusammenarbeit mit einem professionellem Webdesigner oder Online Marketing Manager zwingend notwendig, es ist lediglich eine Abkürzung und Erleichterung.
Hast du Spaß daran, neue Dinge zu lernen, dich auszuprobieren oder hast derzeit einfach keine Kohle für den bequemen Weg? Go for it! Lieber online sein, als gar nicht zu existieren. Zeit für Optimierungen kannst du dir später immer noch nehmen. Komm in die Gänge und schieb das ganze Thema Website nicht ewig vor dir her. Trau dich an diese Herausforderung und hole dir, wenn wirklich gar nichts geht, externe Unterstützung.
* Um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen wird zwar nur die männliche Form genannt, stets aber die weibliche Form gleichermaßen mitgemeint. Menschen jeglichen Geschlechts sind mir als Leser*innen herzlich willkommen 🌈❤️
Du möchtest in eine neue Website investieren und bist auf der Suche nach einem professionellen Webdesigner? Lass uns unverbindlich über deine Probleme, Wünsche und Projektziele reden. Sende mir einfach eine Projektanfrage und wir gehen es an!